Mittwoch, 2. Januar 2013

Der Gott Israels



Menschen beten überall in der Welt das Vaterunser.  Sie haben aber den Gott, zu dem sie beten und den sie in allen Sprachen „Vater“  heißen, nie gesehen. Sie reden ihn an als „Vater im Himmel“  und können sich doch unter „Himmel“ keinen konkreten Ort vorstellen. Wie kommen sie  überhaupt dazu, ein solches Gebet zu sprechen? Sie  haben es von ihren  Vorfahren  in vielen Generationen übernommen. Seit zweitausend Jahren wird das Gebet von dem Gott, zu dem Christen „Vater“ sagen, überliefert. Die  Christen  haben aber ihr Beten zu Gott von den Juden übernommen – und die  Juden mögen vor dreitausend Jahren begonnen haben, ihren Gott, den Gott Israels, anzurufen , seine Geschichte mit ihnen und ihre Geschichte mit ihm weiter zu erzählen und schließlich in ihrer Heiligen Schrift, unserem  Alten Testament, aufzuschreiben.

Der Gott Israels ist ein Gott für das Diesseits. Er hat die Erde  für sein Volk und alle Völker geschaffen und  hat seinem Volk und allen Völkern  kundgetan, wie sie auf Erden leben sollen.

Der Gott Israels hat eine Geschichte begonnen, die heute noch weitergeht. Es ist eine Geschichte für die ganze Menschheit, aber sie nimmt ihren Anfang in dem kleinen Volk Israel. Die gläubigen Juden sagen darum, sie seien das „Erwählte Volk“, eine Aussage, die schon immer heftigen Anstoß unter den Völkern erregt hat.

Die hebräische Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass die Geschichte Gottes mit seinem Volk zum Heil aller Völker führen wird.  Diese Verheißung ist, wie kein Mensch bestreiten kann, bis zum heutigen Tag nicht erfüllt. Die gläubigen Juden sagen: der Messias, der König der Endzeit, wird kommen und  den Völkern das Heil bringen.

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